Brillux Flexguard 871 3L weiß (ehemals Deckfarbe 871)
Für optimalen Schutz und dekorative Gestaltung von nicht maßhaltigen und begrenzt maßhaltigen Holzbauteilen. Auch geeignet auf überstreichbaren Kunststoffen und Zink bzw. verzinkten Bauteilen.
Wir mischen auch Ihren individuellen Farbton ( nach Farbfächer, RAL, NCS, Caparol Color Express) auf Anfrage per E-Mail oder Telefon und unterbreiten Ihnen dazu gern ein Angebot.
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Telefon: 03533/4879450
Anwendungsbereich
Für den optimalen Schutz nicht maßhaltiger und begrenzt maßhaltiger Holzbauteile im Außenbereich, z. B. Verbretterungen, Zäune, Pergolen, Ständerwerk im Fachwerkbau, Dachuntersichten, Fensterläden. Auch geeignet als Anstrich auf überstreichbaren Kunststoffen (z. B. Hart-PVC) und Zink- bzw. verzinkten Bauteilen, auf z. B. Dachrinnen, Eisenkleinteile u. Ä. Darüber hinaus auch zur Renovierung werksseitiger Beschichtungen, z. B. Coil Coating. Auf stark feuchtebelasteten Flächen, z.B. auf tauwassergefährdeten Dachuntersichten, besteht ein Pilzbefall-Risiko. Für diese Flächen empfehlen wir, Lignodur FlexGuard 871 mit Protect-Ausrüstung einzusetzen (hierzu die Angaben unter Hinweise beachten).
Eigenschaften
- hoch wetterbeständige Dispersionslackfarbe
- für außen
- wasserbasiert
- gutes Deckvermögen
- ideale Kombination aus höchstem UV- und Witterungsschutz und Ästhetik
- werkseitig mit Filmschutz
- hoch diffusionsfähig und zugleich Wasser abweisend
- gute Dehnfähigkeit, versprödet nicht
- optional in Protect-Qualität (Filmschutz gegen Algen- und Pilzbefall der Beschichtung) erhältlich
Werkstoffbeschreibung
Glanzgrad
Seidenmatt
Werkstoffbasis
Reinacrylat-Copolymer, pigmentiert
VOC
EU-Grenzwert für dieses Produkt (Kat. A/d): 130 g/l (2010).
Dieses Produkt enthält max. 100 g/l VOC.
Dichte
ca. 1,32 g/cm³ (weiß)
Wasserdampfdiffusionswiderstand Sd (H 2O)
< 0,5 m, bei einer Schichtdicke von 150 μm
entspricht der Anforderung nach WTA Merkblatt 8-7
Verpackung
Standard: 750 ml, 3 l, 10 l
Farbsystem: 750 ml, 3 l, 10 l
Verarbeitung
Verdünnung
Falls zur Verlaufsregulierung erforderlich, bis ca. 5% mit Wasser verdünnen.
Abtönen
Alle Farbtöne sind untereinander mischbar.
Verträglichkeit
Nicht mit andersartigen Materialien mischen.
Auftrag
Lignodur FlexGuard 871 kann im Streich-, und Rollverfahren verarbeitet werden. Zum Streichen eignen sich Pinsel mit synthetischen Borsten, z. B. der Uni-Plus-Lackierringpinsel 1204. Alternativ kann Lignodur FlexGuard 871 auch im Spritzverfahren verarbeitet werden. Weitere Angaben zur Spritzverarbeitung in der Tabelle „Spritzdaten“. (Hinweise zur Protect-Ausrüstung beachten).
Verbrauch
Ca. 120–150 ml/m² je Anstrich. Genaue Verbrauchsmengen durch Probeauftrag am Objekt ermitteln.
Verarbeitungstemperatur
Nicht unter +5 °C Luft- und Objekttemperatur verarbeiten.
Werkzeugreinigung
Nach Gebrauch sofort mit Wasser.
Verarbeitung
Spritzsystem
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Düse
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Spritz-
winkel
|
Zuluft/
Luftmenge
|
Materialdruck/
Materialmenge
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Verdünnung
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Kreuz-
gang
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Niederdruck 1)
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Gelbes
Frontend 2)
|
-
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80–100 %
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Ringeinstellung
6–8
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ca. 10 %
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1½–2
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AirCoat 3)
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0,011 Inch
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40°
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3,0 bar (Luft)
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120 bar
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unverdünnt
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1½–2
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Airless 4)
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0,009 Inch
|
40°
|
-
|
160–180 bar
|
unverdünnt
|
1½–2
|
Akku-Airless 5)
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0,008 Inch
|
-
|
-
|
Regler Stufe 5
(110 bar)
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ca. 5 %
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1–1½
|
1) Angaben bezogen auf XVLP-Technologie mit Wagner FinishControl FC 3500 oder FC 5000.
2) StandardSpray Sprühaufsatz (gelb) für alle gängigen Lackfarben und Lasuren. Die Düse auch während der Verarbeitung sauber halten. Angetrocknetes Farbmaterial mit einer weichen Bürste entfernen. Die Angaben des Geräteherstellers beachten.
3) Angaben bezogen auf den Einsatz von AirCoat-Düsen 11/40 (Luftkappe grün oder blau) für z. B. großflächige
Anwendungen auch Düse 11/50 bei sonst gleichen Einstellungen.
4) Angaben bezogen auf den Einsatz von FineFinish-Düsen 408 (TradeTip 3 - violett).
5) Angaben bezogen auf den Einsatz des Akku-Airless Spritzsystems SprayPack 18 V Select 3344
Trocknung (+20 °C, 65 % r. F.)
Staubtrocken nach ca. 1–2 Stunden. Überarbeitbar nach ca. 10 Stunden. Bei niedrigerer Temperatur und/oder höherer Luftfeuchtigkeit längere Trocknungszeit berücksichtigen
Lagerung
Kühl, trocken und frostfrei. Anbruchgebinde dicht verschließen.
Deklaration
Hinweis
Enthält Konservierungsmittel.
Spritznebel nicht einatmen.
Produkt-Code
BSW50
Es gelten die Angaben im aktuellen Sicherheitsdatenblatt.
Beschichtungsaufbau
Untergrundvorbehandlung - Der Untergrund muss fest, trocken, sauber, griffig, tragfähig und frei von Trennmitteln sein.
- Der Feuchtigkeitsgehalt darf gemäß BFS Merkblatt Nr. 18 bei maßhaltigen Bauteilen 15 % bzw. begrenzt und nicht maßhaltigen Bauteilen, nicht überschreiten.
- Beim Bearbeiten oder Entfernen von Anstrichen können durch z. B. Schleifen, Abbrennen u. Ä. gesundheitsgefährdende Stäube/Dämpfe freigesetzt werden. Arbeiten nur in gut gelüfteten Bereichen durchführen und je nach Erfordernis für geeignete (Atem-) Schutzausrüstung sorgen.
- Siehe auch BFS-Merkblatt Nr. 18, Absatz 4 und 5 sowie VOB Teil C, DIN 18363, Abschnitt 3.
Beschichtungsaufbau
Außenanstriche auf Holz
Untergründe
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Imprägnierung 1)
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Grundanstrich
|
Zwischenanstrich
|
Schlussanstrich
|
nicht maßhaltige
Holzbauteile,
unbehandelt: z. B.
überlappende
Verbretterungen,
Zäune, Pergolen
|
Lignodur Contrabol
Aqua 250
|
je nach
Anforderung und
Auswahl
Lignodur FlexGuard
871 oder
Isoprimer 243 2)
|
Lignodur FlexGuard
871
|
Lignodur FlexGuard
871
|
begrenzt maßhaltige
Holzbauteile,
unbehandelt: z. B.
Verbretterungen mit
Nut und Feder (z. B.
Dachuntersichten),
Fensterläden
|
Fachwerk
|
Lignodur FlexGuard
871
|
Holzbauteile, mit
intaktem, tragfähigen
Altanstrich
|
rohe Holzstellen mit
Lignodur Contrabol
Aqua 250
|
falls erforderlich,
Schadstellen mit
Lignodur FlexGuard
871 oder
Isoprimer 243 2)
|
Fachwerk mit intaktem,
tragfähigen Altanstrich
|
rohe Holzstellen mit
Lignodur Contrabol
Aqua 250
|
falls erforderlich,
Schadstellen mit
Lignodur FlexGuard
871
|
1) BFS-Merkblatt Nr. 18, Abschnitt 6 und 7.2.1 beachten.
2) Bei weißen oder hellfarbigen Anstrichen, zur Vermeidung des Durchschlagens wasserlöslicher Inhaltsstoffe, den Grundanstrich mit Isoprimer 243 ausführen. Bei sehr inhaltsstoffreichem Holz empfehlen wir eine zweifache Grundierung vorzusehen. Alternativ zum Isoprimer 243 kann der Grundanstrich auch mit Impredur Grund 835, 0095 weiß, ausgeführt werden. Vor der Weiterbeschichtung den Grundanstrich anschleifen.
Beschichtungsaufbau
Außenanstriche auf Zink, verzinktem Stahl, Eisenkleinteilen, Coil-Coating
Untergründe
|
Grundanstrich 1)
|
Zwischenanstrich
|
Schlussanstrich
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Zink, verzinkte Bauteile,
Hart-PVC außen,
unbehandelt, z. B.
Dachrinnen
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Lacryl Allgrund 246
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Lignodur FlexGuard 871
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Lignodur FlexGuard 871
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Zink, verzinkte Bauteile,
Hart-PVC, mit intaktem,
tragfähigen Altanstrich
|
falls erforderlich,
Schadstellen mit
Lacryl Allgrund 246
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Eisenkleinteile,
unbehandelt (im Rahmen
der Holzbehandlung)
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Haftgrund 850
(außen 2x)
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Eisenkleinteile mit
intaktem, tragfähigen
Altanstrich (im Rahmen
der Holzbehandlung)
|
falls erforderlich,
Schadstellen mit
Haftgrund 850,
(außen 2x)
|
intakte, werksseitige
Beschichtungen, z. B.
CoilCoating
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2K-Epoxi Varioprimer 865
oder 2K-Epoxi
Varioprimer S 864
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- Die Eignung von CoilCoating-Beschichtungen ist im Einzelfall vor Ort zu prüfen.
Hinweise
Protect-Ausrüstung Lignodur FlexGuard 871 ist werkseitig mit Konservierungsmitteln ausgerüstet und daher nur außen einzusetzen. Mit „Protect“ gekennzeichnete Gebinde enthalten Material das werkseitig mit Filmschutz gegen Pilzbefall ausgerüstet ist. Dieses darf nur außen eingesetzt werden. Die enthaltenen Konservierungsmittel minimieren bzw. verzögern das Pilzbefall-Risiko. Das mit Filmschutz ausgerüstete Material muss in ausreichender Schichtdicke aufgetragen werden, wir empfehlen, mindestens zwei Anstriche auszuführen. Gemäß dem Stand der Technik kann ein dauerhafter Schutz vor Pilzbefall nicht gewährleistet werden. Spritznebel nicht einatmen, geeignete Schutzkleidung tragen.
Plattenförmige Holzwerkstoffe außen
Gemäß dem Stand der Technik sind plattenförmige Holzwerkstoffe nur bedingt für eine Beschichtung im Außenbereich geeignet. Siehe auch BFS-Merkblatt Nr. 18, Absatz 2.2.3. Eine Beschichtungsempfehlung kann nur im Einzelfall unter Berücksichtigung der Werkstoffart und -qualität, Konstruktion und klimatischen Bedingungen gegeben werden. Bei Bedarf steht Ihnen hierzu der Brillux Beratungsdienst zur Verfügung.
„Lack-auf-Lack-Kontakte“ vermeiden
Wasserbasierte Lacke verhalten sich thermoplastisch, deshalb sind „Lack-auf-Lack-Kontakte“, z. B. durch Stapeln usw., zu vermeiden.
Ausführung in brillanten bzw. intensiven Farbtönen
Brillante, reine Intensivfarbtöne, z. B. in den Bereichen Gelb, Orange, Rot, Magenta und Gelbgrün, besitzen pigmentbedingt ein geringeres Deckvermögen. Wir empfehlen, bei kritischen Farbtönen in diesen Bereichen einen abgestimmten Grundfarbton (Basecode) voll deckend vorzustreichen. Über den Regelaufbau hinaus können zusätzliche Anstriche erforderlich sein.
Hinweise
Schutzkolloide bei Frühfeuchtebelastung
Bei frühzeitiger Feuchtebelastung nach der Applikation (Tauwasser oder Regen) können wasserlösliche Schutzkolloide konzentriert aus dem Anstrichfilm herausgelöst werden und sich an der Beschichtungsoberfläche als glänzende Abläufer darstellen. Beim Auftreten solcher Abläufer die Flächen nicht direkt überarbeiten. Die wasserlöslichen Hilfsstoffe werden durch weitere Feuchtebelastung (Regen) selbsttätig wieder abgewaschen. Soll trotzdem eine direkte Überarbeitung erfolgen müssen die Ablaufspuren im Vorfeld gründlich mit Wasser abgewaschen werden. Zur Vermeidung die Beschichtungsarbeiten nur bei geeigneten Witterungsverhältnissen ausführen.
Weitere Angaben
Die Angaben in den Praxismerkblättern der zur Anwendung kommenden Produkte beachten.
Anmerkung
Dieses Prasmerkblatt basiert auf intensiver Entwicklungsarbeit und langjähriger praktischer Erfahrung. Der Inhalt bekundet kein vertragliches Rechtsverhältnis. Die Verarbeitenden/Kaufenden werden nicht davon entbunden, unsere Produkte auf ihre Eignung für die vorgesehene Anwendung in eigener Verantwortung zu prüfen. Darüber hinaus gelten unsere Allgemeinen Geschäftsbedingungen. Mit Erscheinen einer Neuauflage dieses Praxismerkblatts mit neuem Stand verlieren die bisherigen Angaben ihre Gültigkeit. Die aktuelle Version ist im Internet abrufbar.
Die Datenblätter / Verarbeitung / Sicherheitsdatenblätter entnehmen Sie bitte auf der Homepage des Herstellers unter folgendem Link
https://www.brillux.de/produkte/kat1/pm-pdfs/de/pm871.pdf
https://www.brillux.de/produkte/kat1/sdb-pdfs/de/s0871.pdf
Mögliche Gefahren und Gefahrenpiktogramme siehe bitte Bildergalerie
Bilder können vom Original abweichen( Darstellung in Menge,Größe,Farbe)