Caparol Capatect Mineral-Leichtputz Naturweiß
Mineralischer Werktrockenmörtel nach DIN EN 998-1 in Reibe- und Kratzputzstruktur, Oberputz für außen und innen
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Telefon: 03533/4879450
Verwendungszweck:
Mineralischer Leichtputz nach DIN EN 998-1 in den Capatect Fassadensystemen, sowie auf tragfähigen mineralischen Wand- und Deckenflächen im Innen- und Außenbereich z. B. Capatect Innendämmsystemen oder Putzsystemen für monolithische Bauweisen. Nicht an mechanisch extrem stark beanspruchten Flächen einsetzen.
Eigenschaften:
- Geschmeidige und leichte Verarbeitung durch Leichtzuschlagstoffe
- Hoch wasserdampfdurchlässig
- Frei von Fungiziden und Algiziden
- Besonders wirtschaftlich durch sehr günstige Verbrauchswerte, sowie schnelle Verarbeitung
- Spannungsarm
- Wasserabweisend
Geeignete Untergründe:
- Mineralisch gebundene Putze
- Mineralisch gebundene Untergründe in WDVS
Verpackung/Gebindegrößen:
Sack 25 kg
Farbtöne:
Naturweiß
Vor der Verarbeitung das Material auf Farbtongenauigkeit und Beschaffenheit überprüfen. Beanstandungen zu Abweichungen vom Liefersoll können nach der Verarbeitung nicht mehr anerkannt werden. Auf den "Leitfaden zu Prüfpflichten bei Anlieferung von Tönware im Rahmen der Untersuchungs- und Rügepflicht (§ 377 HGB)" des VDPM wird verwiesen.
Auf zusammenhängenden Flächen nur Material mit gleicher Charge verarbeiten oder Material unterschiedlicher Chargen vorher untereinander mischen.
Durch Abtönung sind Abweichungen bei den technischen Kenndaten möglich.
Technische Daten:
Leichtputzmörtel (LW, Typ II) nach DIN EN 998-1
Dichte:
ρ ≤ 1,3 g/cm³
Wärmeleitfähigkeit:
λ10 dry,mat ≤ 0,45 W/(mK) für P=50 % nach DIN EN 1745
λ10 dry,mat ≤ 0,49 W/(mK) für P=90% nach DIN EN 1745
Diffusionswiderstandszahl µ (H2O):
µ ≤ 20 nach DIN EN 1015-19
Druckfestigkeit:
Kategorie CS II nach DIN EN 998-1 1,5 N/mm2 - 5,0 N/mm2 nach DIN EN 1015-11
Haftzugfestigkeit:
fHZ ≥ 0,08 N/mm2 nach DIN EN 1015-12
Bruchbild A, B oder C
Brandverhalten:
Klasse A2-s1, d0 gemäß DIN EN 13501-1 (nichtbrennbar)
Konsistenz:
Pulverförmig
Bindemittelbasis:
Mineralische Bindemittel nach DIN EN 197-1 und DIN EN 459-1 mit Silikatzusätzen
Kapillare Wasseraufnahme:
Kategorie WC2 nach DIN EN 998-1
C ≤ 0,20 kg/(m2·min0,5) nach DIN EN 1015-18
Produkt-Nr.
Produkt
|
Struktur
|
Körnung
(mm) |
Verbrauch ca.
(kg/m2) |
Wasserzugabe pro Sack (25 kg) |
R30 |
Reibeputz-Struktur |
3,0 |
2,8 |
7,0 l |
R50 |
Reibeputz-Struktur |
5,0 |
3,6 |
6,5 l |
K10 |
Kratzputz-Struktur |
1,0 |
1,8 |
6,5 l |
K15 |
Kratzputz-Struktur |
1,5 |
1,9 |
6,5 l |
K20 |
Kratzputz-Struktur |
2,0 |
2,3 |
7,0 l |
K30 |
Kratzputz-Struktur |
3,0 |
2,9 |
7,5 l |
K40 |
Kratzputz-Struktur |
4,0 |
3,8 |
7,0 l |
K50 |
Kratzputz-Struktur |
5,0 |
4,4 |
7,0 l |
Bei den Verbrauchsangaben handelt es sich um Richtwerte ohne Schütt- und Schwundverlust. Objektabhängige oder verarbeitungsbedingte Abweichungen sind zu berücksichtigen.
Hinweis
Angegebene Festwerte stellen Durchschnittswerte dar, die, bedingt durch den Einsatz natürlicher Rohstoffe, von Lieferung zu Lieferung geringfügig abweichen können.
Zu beachten sind die allgemeine bauaufsichtliche Zulassung / allgemeine Bauartengenehmigung der zugrundeliegenden WDV-Systeme bzw. VHF und die Technischen Informationen der Produkte.
Untergrundvorbereitung:
Fensterbänke und Anbauteile abkleben.
Glas, Keramik, Klinker, Naturstein, lackierte, lasierte und eloxierte sowie zu schützende Flächen sorgfältig abdecken.
Untergründe müssen tragfähig, eben, sauber, trocken und frei von haftmindernden Rückständen sein. Gegebenenfalls kann die Tragfähigkeit von Untergründen durch den Einsatz geeigneter Grundierungen sichergestellt werden.
Untergründe, insbesondere Unterputze, müssen gleichmäßig abgetrocknet sein, um dadurch bedingte Farbabweichungen im Oberputz zu vermeiden.
Vor Auftrag des Dekorputzes empfehlen wir zur besseren Verarbeitbarkeit eine Grundierung mit PutzGrund 610.
Materialzubereitung:
Das Material kann mit einem kräftigen, langsam laufenden Rührwerk oder Zwangsmischer und sauberem, kaltem Wasser zu einer klumpenfreien Masse angeteigt werden.
Nach ca. 3-5 Minuten nochmals durcharbeiten. Falls erforderlich, ist die Konsistenz nach dieser Reifezeit mit etwas Wasser nachzustellen.
Witterungsabhängig beträgt die Verarbeitungszeit bis zu 1,5 Stunden (Topfzeit).
Bereits angesteiftes Material keinesfalls mit Wasser wieder gangbar machen.
Auftragsverfahren:
Dünnlagige Oberputze mit Korngrößen < 3 mm erfordern ggf. besondere Maßnahmen, z.B. Grundierung, Ausgleichsspachtelung, Anstrich.
Den Putz mit einer rostfreien Edelstahlkelle vollflächig auftragen und auf Körnung abziehen. Unmittelbar danach mit einer Kunststoff- oder Holztraufel bzw. mit einem Kunststoff-Reibebrett gleichmäßig abscheiben.
Reibeputz wahlweise waagrecht, senkrecht oder rund strukturieren.
Die Wahl des Werkzeuges beeinflusst das Rauhigkeitsprofil der Oberfläche, deshalb stets mit gleichen Strukturscheiben arbeiten.
Zusammenhängende Flächen zur Vermeidung von Ansätzen in der Strukturschicht ohne Unterbrechung fertigstellen. Große Fassaden in Abschnitte gliedern, nass in nass kontinuierlich auftragen und strukturieren.
Verarbeitungsbedingungen:
Während der Verarbeitung- und in der Trocknungsphase dürfen die Umgebungs- und Untergrundtemperaturen nicht unter +5°C und über +30°C liegen. Nicht unter direkter Sonneneinwirkung, bei starkem Wind, Nebel oder hoher Luftfeuchtigkeit verarbeiten.
Auf das Merkblatt "Verputzen, Wärmedämmen, Spachteln, Beschichten bei hohen und niedrigen Temperaturen" vom Bundesverband Ausbau und Fassade wird verwiesen.
Bei ungünstigen Witterungsbedingungen sind geeignete Maßnahmen zum Schutz der bearbeiteten Fassadenflächen zu treffen.
Trocknung/Trockenzeit:
Grund- bzw. Zwischenanstriche müssen vor dem Auftrag von Fassadenfarben trocken, der Putz muss ausreichend erhärtet sein.
Die Wartezeit zur Überarbeitung ist u.a. abhängig von den Witterungsbedingungen und der Auftragsdicke. Dunkle Farben erfordern ggf. besondere Maßnahmen (z.B. längere Trocknungszeiten des Oberputzes, Grundierungen, Gerüstplanen zum Schutz etc.).
Richtwert für Wartezeit bei 20° C und 65 % rel. Luftfeuchtigkeit: mind. 1 Tag pro mm Schichtdicke, jedoch mind. 7 Tage
Durch eine zusätzliche Grundbeschichtung mit CapaGrund Universal vermindert sich das Risiko von Kalkausblühungen.
Werkzeugreinigung:
Sofort nach Gebrauch mit Wasser unter Beachtung der gesetzlichen Vorschriften.
Anstrich:
Aufgrund ihrer speziellen Eigenschaften sind bei eingefärbten mineralischen Putzen Abweichungen im Farbton und Fleckenbildung nicht immer zu vermeiden. Dies stellt keinen technisch-funktionellen Mangel dar und kann nicht beanstandet werden.
Um Farbungleichmäßigkeiten zu vermeiden, sind eingefärbte Putzflächen zusätzlich mit einem Egalisationsanstrich oder einer geeigneten Fassadenfarbe im Putzfarbton zu überarbeiten.
Durch Auftrag einer mit Filmschutz ausgerüsteten Fassadenfarbe lässt sich das Risiko eines Befalls durch Mikroorganismen deutlich verringern.
Bei Hellbezugswerten (HBW) unter 20 muss der Putz in WDVS nach Durchtrocknung je nach Anforderung mit einer solar-reflektierenden Fassadenfarbe (Caparol Cool Protect, TSR-Wert ≥ 25) in mindestens zwei Lagen beschichtet werden.
Auf massiven Wandbildnern sind bei HBW < 30 besondere Maßnahmen zu ergreifen, z.B. ein zusätzlicher Armierungsputz mit vollflächiger Gewebeeinlage auf dem Leichtunterputz, bei HBW < 20 zusätzlich eine solar-reflektierende Fassadenfarbe mit TSR ≥ 25.
Grenzen der Umsetzbarkeit im jeweiligen System beachten.
Lagerung:
Trocken, vor Feuchtigkeit geschützt, in original verschlossener Verpackung. Material verarbeiten innerhalb von 12 Monaten.